Wohnprojekt einer ökumenischen Weggemeinschaft auf Mietbasis in der Klosterstraße in Ichtershausen bei Arnstadt.
Ichtershausen und insbesondere der geplante Standort für das Wohnquartier in der Klosterstraße können auf eine reiche und bewegte Geschichte zurückblicken.
So wurde 1147 an dieser Stelle ein Zisterzienserinnenkloster gegründet welches nach der Säkularisierung 1539 in ein Schloss umgebaut wurde. 1676 wurde als weiteres Ensemble auf dem Gelände das sogenannte Neue Schloss gebaut. Alle Gebäude wurden in den letzten 130 Jahren als Gefängnis genutzt. 2014 wird dieses Gefängnis an einen neuen Standort nach Arnstadt umziehen und das gesamte Quartier kann für die zukünftige Nutzung entkernt und zu einem attraktiven und grünen Wohnquartier am Flussbogen der Gera umgebaut werden. Dabei soll insbesondere die jahrhundertelange Nutzung als Kloster wieder sichtbar werden.
Ichtershausen ist ein in Deutschland zentral und gut erreichbar gelegener Ort mit großem Wachstumspotential.
Geplant ist eine schrittweise Umsetzung des Wohnprojektes bis 2018.
CollegiatsWohnen zielt auf eine gleichermaßen traditionsbewusste wie innovative Form eines solidarischen Zusammenlebens. Diese Gemeinschaftswohn-Idee will sich den Herausforderungen des demografischen und kulturellen Wandels im Europa des 21. Jahrhunderts stellen.
CollegiatsWohnen ist grundsätzlich für alle Menschen offen, die Nachbarschaftshilfe konkret leben und gestalten wollen. Konkrete Nachbarschaftshilfe geschieht in freier persönlicher Entscheidung und Verantwortung. Sowohl die individuellen Möglichkeiten als auch die Hilfebedürfnisse und Hilfsangebote werden sich im Laufe des Lebens wandeln und verändern.
CollegiatsWohnen ist prinzipiell intergenerationell & integrativ orientiert, d.h. es bietet ein Miteinander von jung und alt, von Menschen mit und ohne Behinderung sowie verschiedener sozialer Herkünfte oder Nationalitäten in einem CollegiatsWohn-Quartier. CollegiatsWohnen lädt im Sinnhorizont der 5er-Sätze der Collegiats-Regel dazu ein, christliche Grundwerte ökumenisch zu leben. Dies geschieht in jeweils freiwillig gewählter Offenheit oder Verbindlichkeit. Dabei gilt es die Balance zu finden zwischen:
CollegiatsWohnen kann durch die achtsame Gestaltung von Lebensrhythmen geprägt werden:
CollegiatsWohnen kann Lebendigkeit gewinnen durch die Gestaltung von persönlichen Lebensphasen und Lebensstationen:
CollegiatsWohnen realisiert sich in CollegiatsNachbarschaften .
Unter CollegiatsNachbarschaft verstehen wir das intergenerationelle & integrative Leben in jeweils separaten Wohnungen für Familien, Paare, Alleinlebende, in einem „collegiatsnachbar-schaftlich“ organisierten Wohnhaus oder in Wohnbereichen (zwischen ca. 12–18 Personen).
CollegiatsNachbarschaften sind durch vielfältige Formen wechselseitiger, freiwillig-verbindlicher Nachbarschaftshilfe untereinander und im CollegiatsWohn-Quartier verbunden.
Das Zusammenleben in einem weitgehend barrierefreien CollegiatsWohn-Quartier wird vermittels eines „kleinen Bürgermeisters/in“ moderiert, damit die jeweils individuellen Bedürfnisse und Hilfeleistungen, Begabungen und Verantwortlichkeiten zum Wohle des Einzelnen und der Gemeinschaft gelebt werden können.
Für das CollegiatsWohnen notwendige Gemeinschaftsräume (wie z.B. ein multifunktionaler CollegiatsFestsaal, Bibliothek, Sauna, Sport- und Freizeitbereiche, Räume für Beratung und Seelsorge, Ateliers o.dgl.) sowie entsprechende Sozialleistungen und Pflegeangebote müssen sorgfältig und kostenbewusst geplant und (nach unterschiedlichen Modellen) finanziert werden.
Wir suchen weitere Mitstreiter, die sich im Rahmen der ökumenischen Lebensgemeinschaft in das Wohnprojekt einbringen möchten.